Dr. Heinz Schilling • Professor für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main

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Heimat
Ein Gespräch mit dem Schriftsteller Alfred Gulden


Alfred Gulden ist Schriftsteller, Filmemacher und Musiker
und lebt in der Spannung zwischen Land und Stadt, Saarlouis und München, Deutschland und Frankreich, Europa und Amerika. Welt und Winkel. Produktive Spannungen, auch zwischen den künstlerischen Genres, zwischen Hochdeutsch und Muttersprache - das ist der moselfränkische Dialekt, wie er in Saarlouis-Roden gesprochen wurde.
Mein Gespräch lehrt mich: Heimat ist wohin man in Sprache nachhause kommt. Heimat ist auch der Ärger darüber, wie sie von Geschäftemachern verändert wird. Warum ist Heimat oft nur etwas wert, wenn sie von außen anerkannt wird?

Alfred Gulden: Geboren 1944, Studium in Saarbrücken und München, 1968 Gründung einer avantgardistischen Theatergruppe; 1969 Mitbegründer von Aktionsraum 1 (Organisation von Aktions-, Konzeptkunst, arte povera); 1970 Gründung des A1-Verlags mit Druckerei (Existenzgrundlage), tätig dort bis 1980. 1972 Examen als Sprecherzieher: "Heimkehr in die Muttersprache". Seitdem Dialektproduktionen (Kalender, Gedichtbände, Schallplatten) Hörspiele, Theaterstücke, Fernsehfilme), literarische Tätigkeit v.a. als Romanautor (Greyhound; Die Leidinger Hochzeit; Ohnehaus, frz. Ausgabe Sans Toit) Stückeschreiber, Regisseur und Dokumentarfilmer. 2005 Uraufführung "Dieses. Kleine. Land".
Zahlreiche Preise, Auszeichnungen, Stipendien.
Seit 1996 Zusammenarbeit mit dem Musiker Christof Thewes. Jüngste Produktionen:
2010: "Himmel - Hölle / Ciel - Enfer". Cattenom oder Die vier apokalyptischen Reiter. Sieben szenischen Aktionen mit Musik. Von und mit Alfred Gulden, Christof Thewes, dem Undertone Project und Angela Lösch
2012: ZYKLUS I (gligg records). Box mit 7 CDs aus der Zusammenarbeit Gulden/Thewes, u.a. mit Das Ding Erinnerung; Cattenom; Die kleine Maghrebinerin; Glück auf: Ins Gebirg.


Zum Gespräch mit Alfred Gulden hier

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