Jenseits des Stigmas oder
Wenn ich Zigeuner bin, dann bin ich's
Ein Interview mit Heinz Adler
Im Januar 1979 wurde in Deutschland der vierteilige Fernsehfilm "Holocaust - Die Geschichte der Familie Weiss" ausgestrahlt.
Kurz darauf machte mich der Bericht einer hessischen Lokalzeitung auf Heinz Adler aufmerksam: "Auch Zigeuner hatten ihr Holocaust.
Der Zigeuner Adler in W. meldet sich zu Wort..."
Im Telefonbuch der kleinen Stadt W. stand: Adler, Heinz. Musiker. Als ich anrufe, ist Frau Adler am Apparat. Ihr Mann sei zum Angeln gefahren.
Aber kommen Sie doch einfach vorbei, Sie sind herzlich eingeladen.
Ein regnerischer Freitag im April 1979. Von Frankfurt aus eine Stunde Autofahrt. Ein kommunaler Wohnblock am westlichen Ortsrand
von W. Abgemeldete Autos hinter dem Achtfamilienhaus, "das sind dort die Sozialblocks", hat ein Passant gesagt.
Dann sitze ich Heinz Adler im zu kleinen Wohnzmmer gegenüber. Mein Gesprächspartner ist 52 Jahre alt, massig wirkt er in der schweren
Polstergarnitur vor der Schrankwand. Seiner Brieftasche entnimmt Adler einen Ausweis, unterschrieben am 19. März 1979 von Vinzenz Rose.
Die Mitgliedsnummer ist 26.
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